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Im Wohnzimmer des Feuerdrachens

Im Wohnzimmer des Feuerdrachens

(gm) Am Dienstag war es so weit: Der im wahrsten Sinn des Wortes heiß ersehnte Termin für einen Besuch des Fire Dragons, einer mobilen Brandsimulationsanlage, die diese Woche für die Frankfurter Feuerwehrleute auf dem Gelände des FRTC zur Verfügung stand. Zwei Brandbekämpfer der Freiwilligen Feuerwehr Nieder-Erlenbach nutzten die Gelegenheit.

Schon von außen sieht man, was einen drinnen erwartet: Ein aufgemalter Drache spuckt einen gewaltigen Feuerball. Die in einem Anhänger installierte Brandsimulationsanlage hat es in sich: Eine Küche, ein Wohnzimmer, mehrere Eingänge, unter anderem auch ein Abstieg über eine Treppe vom Dach, und überall kann es brennen. Nach der Registrierung empfangen unsere beiden Teilnehmer Maske und Atemschutzgerät und legen beides unter den fachkundigen Augen des Ausbilders an, der auch gleich noch einige Tipps zur Dichtigkeitsprüfung gibt.

Anschließend geht es über eine Steckleiter auf das Dach des Fire Dragon. Als sie den bereitliegenden Schlauch greifen, dringt bereits dichter weißer Rauch aus den Entlüftungsöffnungen. Der darauffolgende Abstieg über die Treppe erfolgt realitätsnah mit quasi Null Sicht. Der Dräger-Techniker drückt einen Knopf im Kontrollstand und schon brennt die Küche lichterloh. Noch während der Brand in der Küche bekämpft wird, fängt es unter der Treppe an zu flackern – der Rückzugsweg wäre abgeschnitten.

Nachdem beide Brände gelöscht sind, geht es weiter durch den Flur zur verschlossenen Tür in das simulierte Wohnzimmer. Dort brennt es ebenfalls. Bereits wenige Sekunden, nachdem die Feuerstelle aktiviert wurde, herrschen unter der Decke Temperaturen von über 200°C. Vorsichtig wird die Tür geöffnet und der Brand bekämpft. Schlagartig kommt es zu einer Durchzündung, Flammen wälzen sich an der Decke entlang über die Köpfe der beiden Brandbekämpfer.

Schließlich wurde das Wohnzimmer erfolgreich gelöscht, nur die beschlagenen Scheiben des Bedienstandes zeugen noch vom feucht-heißen Klima im Innern der Anlage. Nachdem die Atemschutzgeräte abgelegt und zurückgegeben wurden, geht es in die Halle des FRTC an eine Tischgarnitur zur Nachbesprechung. Der Ausbilder nimmt sich sehr viel Zeit, sagt, was aus seiner Sicht gut war und was man hätte anders machen können. Er gibt Tipps zum Vorgehen und zur effizienten Bedienung des Hohlstrahlrohrs. Nach der sehr aufschlussreichen Manöverkritik fahren wir wieder Richtung Nieder-Erlenbach mit viel neuem Wissen und um eine Erfahrung reicher. Wir bedanken uns herzlich bei allen, die dazu beigetragen haben!

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