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Dichtung und Wahrheit

Dichtung und Wahrheit

Es wäre eine tolle Sache, Vögel zum Entdecken von Bränden einsetzen zu können. Leider sind wir noch nicht ganz so weit. Natürlich handelt es sich beim Projekt Firebird leider nur um einen Aprilscherz. Aber nicht alles war erstunken und erlogen. Deswegen hier ein Faktencheck:

  • Die Gerfalken Phoenice und Smokey gibt es wirklich. Sie heißen allerdings Shira und Rosalie und werden, wie bislang auch, auf der Ronneburg wohnen und in der dortigen Falknerei ihre Flugkünste zeigen. Ein Strohballenbrand wird wenig Eindruck auf die beiden machen.
  • Das Projekt, bei dem untersucht wird, ob Truthahngeier zum Auffinden von Leichen eingesetzt werden können, existiert in der Tat. Der Geruchssinn von Truthahngeiern ist so gut entwickelt, dass sie Aas aus großer Entfernung und während des Flugs riechen können. Im Vergleich zu bodengebundenen Spürnasen können sie sehr schnell große Areale überfliegen.
  • Falkner statten Greifvögel wirklich häufig mit einem Sender aus, wenn sie sie fliegen lassen. Dieser sendet dann ein Signal aus, das mit einer Empfangseinrichtung telemetrisch auf eine Entfernung von 10 km bis 20 km angepeilt werden kann. Um einen solchen handelt es sich bei dem auf dem Foto abgebildeten. Es kommt durchaus vor, dass ein solcher Sender vom Träger angepickt wird. Allerdings werden dann keine Positionsdaten übertragen.
  • Das Innenministerium und das Umweltministerium sind leider – noch – nicht an uns herangetreten.
  • Einen Greifvogel mit einer Kamera auszustatten, ist durchaus möglich. Beispiele für so aufgenommene Filme gibt es einige in Youtube. Auch bei der ZDF-Doku „Deutschland von oben“ wurden atemberaubende Sequenzen gezeigt, die ein Steinadler mit einer Kamera aufgenommen hat, die er in einem „Rucksack“ mit sich trug. Dafür müssen die Vögel an diese Art von Montur von klein auf gewöhnt werden. Die zuverlässige Live-Übertragung solcher Aufnahmen ist derzeit noch nicht möglich, im Zug weitergehender Miniaturisierung aber absehbar.
  • Auch in den USA gibt es noch keine Feuervögel. Captain Cliff Mason gibt es, allerdings nur im Film.
  • Die in den Bildern gezeigte App existiert, allerdings nicht mit einem Direktanschluß für gefiederte Feuermelder. Das Modul auf der Leitstelle ist nur eine künstlerische Umsetzung.
  • Sollte ein solches Projekt wirklich einmal umgesetzt werden, müssten die Beteiligten nicht nur die Falknerprüfung ablegen, sondern auch noch zusätzlich den Jagdschein erwerben.
  • Wahr ist, dass das Abbrennen von Gartenabfällen in Frankfurt genehmigungspflichtig ist. In einigen Gegenden werden solche Genehmigungen generell nicht erteilt, z.B. im Grüngürtel. Wahr ist ebenfalls, dass es Geld kostet, wenn die Feuerwehr zu einem nicht genehmigten Abbrand von Gartenabfällen gerufen wird. Allerdings wird es keine Luftraumüberwachung geben.
  • Die Jugendfeuerwehr hätte sich wirklich gefreut.
  • Richtig ist, dass wir unser Außengelände im Sommer umgestalten wollen. Allerdings werden nach derzeitigem Planungsstand keine Volieren gebaut.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen, die den Spaß mitgemacht haben, vor allem bei der Falknerei Ronneburg für die tolle Unterstützung!