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Gefahr auf dem Eis

Gefahr auf dem Eis

Sonnenstrahlen glitzern auf dem Eis, laden zum Spaziergang oder zum Schlittschuhlaufen auf zugefrorenen Gewässern ein. Wenn es nach Tagen oder Wochen mit knackigem Frost wieder wärmer wird, kann eine solche Eisfläche zur Todesfalle werden. Wer sich trotzdem aufs Eis wagen will, sollte einige Ratschläge beherzigen:

  • Nehmen Sie Warnungen der örtlichen Behörden vor dem Betreten von Eisflächen sehr ernst! Eis kann seine Tragfähigkeit äußerst schnell verändern. Dies ist für Laien nur sehr schwer einzuschätzen.
  • Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein – hier droht Einbruchgefahr.
  • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten! Wenn Sie sich bereits auf dem Eis befinden: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen und mit möglichst wenig ruckartigen Bewegungen zum Ufer robben.
  • Vorsicht ist nicht nur bei verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Prinzipiell sollten Sie nur Gewässer betreten, die Sie kennen.
  • Wer einbricht, sollte versuchen, sich am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man versuchen, sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.
  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Schwimmweste)! Nicht zu weit hinaus wagen.
  • Wer zum Helfen die Eisfläche betritt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage macht es leichter, die eingebrochene Person zu retten. Ein Hilfsmittel können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.
  • Gerettete in warme Decken hüllen und vorsichtig erwärmen.
  • Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen warmen Tee reichen.

Nach drei bis vier Minuten in kaltem Wasser (drei bis vier Grad) erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt und die eingebrochene Person geht unter. Daher ist die sofortige Alarmierung der Hilfskräfte über die europaweit einheitliche Notrufnummer 112 lebenswichtig, denn sie gewährleistet schnelle Hilfe.

Beitragsbild © Susanne Schmich/pixelio.de, Text © LFV Bayern e.V.