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Nur zwei Flüchtige auf dem Main

Nur zwei Flüchtige auf dem Main

(gm) Am vergangenen Sonntag war das Mainufer der Veranstaltungsort für das Duck Race, das vom Lions Club Frankfurt anläßlich des internationalen Ruderfests zum nun achten Mal veranstaltet wurde. Wie auch in den letzten Jahren sorgte die Freiwillige Feuerwehr Nieder-Erlenbach in Zusammenarbeit mit der DLRG für einen geregelten Zieleinlauf und dafür, dass die kleinen gelben Flitzer nicht über dieses Ziel hinausschießen.

Ca. 5000 Quietscheentchen, jedes mit einer eindeutigen roten Nummer auf der gelben Brust, gingen für 5 Euro Startgeld für ihre Rennpaten an den Start. Wie immer gab es tolle Preise für die schnellsten Enten zu ergattern: Der glückliche Gewinner darf sich auf eine Woche Urlaub auf den Malediven freuen.

Mit dem gesamten Erlös aus dem Verkauf der Enten unterstützt der Lions Club den Verein Projekt Schmetterling e.V., dessen Ziel es ist, Krebspatienten und deren Familien dabei zu helfen, mit den psychischen Belastungen umzugehen, die diese Erkrankungen mit sich bringen.

Die von Thomas Lohmann und Axel Leineweber konstruierte „Entenfalle“ wurde von uns bereits am frühen Morgen aufgebaut und vorläufig längs der Kaimauer vertäut, damit sie nicht den Booten und Schiffen den Weg versperrte. Im Lauf des Vormittags gab es einige Proberunden, in denen die Testenten zeigten, welche Wege in welcher Geschwindigkeit sie bei der aktuellen Strömung und Windrichtung zurücklegen.

Kurz vor dem Start um 15:30 Uhr halfen wir beim „Entenmischen“, um sicherzustellen, dass die durchlaufend nummeriert angelieferten Entchen nicht auch durchlaufend nummeriert ins Ziel einlaufen. Dann war es soweit: Mit der Unterstützung der Besatzung des DLRG-Rettungsbootes „Fritz“ wurde unsere Entenfalle in Stellung gebracht und die Entchen wurden zu Wasser gelassen. Die Strecke von ca. 100m legten sie in kurzer Zeit zurück und schwammen schließlich kanalisiert durch mit Luft befüllte B-Schläuche in der Entenfalle ein. Unter notarieller Aufsicht wurden die Siegerentchen Stück für Stück aus der „Zielklappe“ entnommen und dabei natürlich auch die Reihenfolge protokolliert.

Nachdem alle Preisenten das Ziel passiert hatten, mussten auch die 4950 langsameren Kollegen wieder vom Main in die bereitgestellten Körbe verbracht werden. Mit der Hilfe der DLRG und einiger wasserfester Lions Club-Mitglieder war das gesamte Gummigeflügel in nur 10 Minuten komplett im Trockenen verstaut.

Komplett? Nun ja, nicht ganz. Zwei Ausbrecherkönige hatten es doch tatsächlich geschafft, die wie in jedem Jahr auch dieses Mal wieder von Thomas Lohmann und Axel Leineweber verbesserte Entensperre zu durchbrechen. Geholfen hat es ihnen freilich nichts: Markus Apfel pickte sie auf dem Steg liegend routiniert von der Wasseroberfläche.

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